INFORMATIONEN
ZUR EICHRECHTSKONFORMITÄT

Nur das bezahlen, was verbraucht wird. Wenn ein Elektroauto privat geladen wird, zahlt man auch über die private Stromrechnung. Lädt man allerdings auswärts, dann ist es wichtig, dass dem verwendeten Gerät und der entsprechenden Rechnung vertraut werden kann. Aus diesem Grund ist die Eichrechtskonformität notwendig. Erst seit 2019 müssen Ladesäulen geeicht sein. Das heißt, dass sie alle verlässliche, überprüfbare Messergebnisse liefern müssen, die gegen Verfälschung geschützt sind.

Es gibt verschiedene Hard- und Softwarelösungen um diese Anforderungen zu erfüllen. Ältere Systeme lassen sich nachrüsten, neue Systeme sind bereits Eichrechtskonform.

Nach Einschätzung der Bundesregierung werden bis Ende 2020 ein Großteil der Wechselstromsäulen und bis Ende 2021 die meisten Gleichstromsäulen auf Eichrechtskonformität nachgerüstet sein und verbrauchsabhängig nach Kilowattstunden abrechnen.


INFORMATIONEN
RUND UM LADESÄULEN

Viele Leute glauben, man kann ein Elektroauto einfach an einer hauseigenen Steckdose laden. Dass das Laden allerdings Volllast über mehrere Stunden hinweg bedeutet und normale Steckdosen dafür nicht ausgelegt sind, wird dabei oft vergessen. Es kann zu verschmorten Kabeln und Steckdosen bis hin zum Kabelbrand kommen. Laden an einer normalen Steckdose kann nur als Notlösung gesehen werden.

Deshalb ist eine professionelle Ladestation die sicherste, schnellste und komfortabelste Möglichkeit um ein Auto zu laden oder anderen das Laden zu ermöglichen. Die verbauten Ladegeräte im Elektroauto variieren in ihrer Leistung von 3,7 kW bis 22 kW. Ladestation und Ladekabel gibt es in der selben Spanne. Da sich die Ladezeit an der schwächsten Komponente orientiert und die Ladeleistungen abwärts kompatibel sind, empfehlen wir Ihnen sich gleich eine zukunftsfähige 22kW–Ladestation anzuschaffen.

Bei den Ladestationen wird zwischen AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom) unterschieden. Der Akku eines E-Autos kann nur Gleichstrom aufnehmen. Der Strom, der aus dem Stromnetz kommt, ist allerdings immer Wechselstrom. Deshalb muss er vor dem Laden des Akkus umgewandelt werden. Wird an einer AC-Ladestation geladen, muss der Strom über das On-Board-Ladegerät im Auto umgewandelt werden. Dies ist zeitaufwändiger.

Aus diesem Grund findet man AC-Ladestationen im privaten Bereich, auf Kundenparkplätzen oder auf öffentlichen Parkplätzen auf denen ein längeres Parken vorgesehen ist. DC-Ladesäulen wandeln den Strom selbst über einen Gleichrichter um. Das Laden an einer solchen Ladestation geht schneller. Diese Form der Ladesäule finden vor allem an Tankstellen oder E-Tankstellen Verwendung, an denen sich Reisende nur relativ kurz aufhalten.

KABELARTEN UND STECKER ERKLÄRT

Es gibt 2 relevante Ladekabel- und 5 relevante Steckerarten mit denen man ein Elektroauto mit Strom versorgen kann. Damit Sie den Überblick behalten, erhalten Sie hier eine Übersicht.

 

LADEKABEL


 
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Mode 2-Ladekabel

Verbindung zwischen Haushaltssteckdose und Auto,
oft werkseitig von Automobilhersteller mitgeliefert

 
 
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Mode 3-Ladekabel

Verbindung zwischen Ladestation und Auto,
mit Typ 2-Stecker als Standart in Europa durchgesetzt

 

STECKER


 
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Typ 1-Stecker:

einphasiger Stecker,
Ladeleistungen bis zu 7,4 kW,
oft in asiatischem Raum,
unüblich in Europa

 
 
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Typ 2-Stecker:

dreiphasiger Stecker,
Standard im europäischen Raum,
Ladeleistungen bis zu 43 kW

 
 
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Combo-Stecker
(Combined Charging System CCS):

ergänzt Typ 2-Stecker mit
zwei zusätzlichen Leistungskontakten,
Schnellladefunktion,
unterstützt AC- und DC-Laden mit bis zu 170 kW

 
 
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CHAdeMO-Stecker:

Schnellladesystem aus Japan,
Ladeleistung bis zu 100 kW

 
 
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Tesla Supercharger:

modifizierte Version des Typ 2-Steckers,
Ladeleistung bis zu 120 kW - nur für Tesla

 

WICHTIGE FRAGEN RUND
UMS LADEN

Kann ich zuhause an einer Steckdose laden?
Gebäude haben oft unterschiedlich alte Elektroinstallationen. Doch selbst die neusten sind noch nicht auf die extrem hohen Belastungen, die beim Laden eines Elektroautos auftreten, vorbereitet.

Über Stunden hinweg stehen Leitungen und Steckdose unter Volllast. Es kann im schlimmsten Fall zum Kabelbrand kommen. Außerdem ist die Ladeleistung sehr begrenzt und das Laden dauert sehr lang. Laden an einer normalen Steckdose sollte nur als Notlösung gesehen werden.


Wie lange dauert das Laden?
Je nach Größe und Ladung der Batterie kann eine Ladung viele Stunden dauern. Es kommt vor allem auf die Ladeleistung der einzelnen Komponenten an. So kann mit einer Schnellladung mit 50 kW schon innerhalb von 40 Minuten bis zu 80 % Ladestand erreicht werden.


Wo finde ich öffentliche Ladesäulen?
Oft sind die Standorte öffentlicher Ladesäulen im Navigationssystem des Elektroautos integriert. Es gibt auch ein großes Angebot an Apps mit denen Sie immer die nächste Lademöglichkeiten finden können.


Was kostet mich das Laden?
In Zukunft wird an den meisten Ladesäulen nach verbrauchten Kilowattstunden abgerechnet. Aktuell gibt es verschiedene Varianten. So wird der Preis auch nach der Dauer des Ladevorgangs oder nach einer Kombination aus kWh und Zeit festgelegt. Es können Roaming- und Startgebühren anfallen oder Sie können sogar an einer kostenlosen Ladesäule landen.


Brauche ich ein eigenes Ladekabel?
Öffentliche AC-Ladestationen besitzen im Regelfall eine Steckdose und das eigene Kabel ist zwingend notwendig. DC-Ladestationen, die immer Schnellladestationen sind, haben fest installierte Kabel. Da man im Alltag in der Regel häufiger auf AC-Stationen (Hotels, öffentliche Parkplätze, ...) treffen wird, sollte man immer ein eigenes Kabel dabei haben.


Ist Regen ein Problem beim Laden?
Nein. Regen und Spritzwasser stellen kein Sicherheitsrisiko beim Laden dar.